Title : | Texte schreiben lernen : grundlagen, methoden, unterrichtsvorschlage | Material Type: | printed text | Authors: | Jasmin Merz. Grotsch, Editor | Publisher: | Stuttgart : Ernst Klett Verlag | Publication Date: | 2010 | Other publisher: | Klett and Kallmeyer | Pagination: | p. 240 | Layout: | ill. | Size: | 23 cm | ISBN (or other code): | 978-3-7800-4806-6 | Languages : | German (deu) Original Language : German (deu) | Descriptors: | German language
| Class number: | 430 | Abstract: | Einleitung
Geschriebene Sprache ist für unseren Alltag eine derartige Selbstverständlichkeit, dass es schwerfällt, sich ein Leben ohne sie vorzustellen. Es geht dabei nicht einmal nur um das Lesen von Zeitungen und Büchern, was uns als Bild vom gebildeten Bür¬ger sofort einfallen mag, sondern um viel grundlegendere, vielleicht banalere Dinge, mit denen uns die Existenz von geschriebenen Botschaften in Form von Busfahrplä¬nen, Hinweisschildern, Zubereitungsvorschlägen, Bedienungsanleitungen, Dosie¬rungsanweisungen oder Warnhinweisen das Leben erleichtert oder uns vor Gefahren schützt. Um uns in dieser Welt der Schriftlichkeit zurechtzufinden, müssen wir die in den Schriftzeichen gespeicherten Botschaften, Anleitungen und Aufforderungen ent¬ziffern können. Weit kämen wir aber auch damit nicht. Denn um wirklich teilnehmen und unsere eigenen Absichten in einer über die mündliche Kommunikation hinausge¬henden Form als Nachricht, Wunsch oder Aufforderung einbringen zu können, müssen wir auch in der Lage sein, das Medium Schrift selbst aktiv zu nutzen. Dieser Gedanke ist so offensichtlich und so eng verwoben mit unserem Menschenbild, dass wir für sei¬ne sichere Umsetzung die Institution Schule erfunden haben. Um sicherzustellen, dass auch wirklich alle Mitglieder unserer Gesellschaft das Lesen und Schreiben erlernen, gibt es eine allgemeine Schulpflicht. Lesen und Schreiben zu lernen ist für Schulanfänger geradezu das Synonym für die Schule - für Schulabgänger nicht unbedingt. Rund ein Viertel der deutschen Ju-gendlichen beendet die schulische Laufbahn mit so gravierenden Mängeln in ihren Lese- und Schreibkenntnissen, dass sie nicht als ausbildungsfähig eingestuft werden können. Die Ergebnisse des Bildungsberichts von 2008 zeigen, dass knapp 80.000 Jugendliche bundesweit jedes Jahr die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen - das sind knapp 9 Prozent aller Schulabgänger eines Jahrgangs. Ihren Abschluss ha-ben viele von ihnen deshalb nicht erreicht, weil ihnen die erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen im Lesen und Schreiben fehlen (Füssenich 1998). Auch die umfangreiche Bildungsinfrastruktur, über die wir verfügen, verhindert nicht, dass in unserer Gesellschaft eine erschreckend hohe Zahl - weit mehr als vier Millionen - sogenannter „funktionaler Analphabeten" leben. Nach Schätzungen liegt jedoch ihre Dunkelziffer noch sehr viel höher. Mit diesem Begriff wird die Tat¬sache beschrieben, dass Personen zwar irgendwann Kontakte mit der Verwendung der Schriftsprache gehabt haben, ihre Verwendung im Alltag jedoch aufgrund man-gelnder Kenntnisse und Praxis weitgehend vermeiden. Dieser Personenkreis ist damit außer Stande, mit Personen oder Institutionen schriftlich in Kontakt zu treten, und „muss" alle Situationen meiden, die diese „Gefahr" für ihn bergen (Drecoll 1981; Kra¬mer 1997). Gerade für uns als Lehrer, denen die Gesellschaft die Aufgabe der literalen Sozi¬alisation ihrer Kinder und Jugendlichen anvertraut hat, ist der Gedanke „Schreiben ist wichtig" mehr als der Versuch einer motivierenden Aufforderung an die Schüler. | Contents note: | Grundlagen; Warum es so wichtig ist , schreiben zu können; Warum das Schreiben von Texten schwierig ist ; Schreiben kann man lernen - Erkenntnisse der Schreibforschung und Schreibdidaktik; Verfahren; Anforderungen an den Schreibunterricht; Prozessorientierter Schreibunterricht; Integrativer Schreibunterricht - Schreiben(d) lernen; Umgang mit Schülertexten - zwischen Fördern und Beurteilen; Anregungen für den Unterricht; Beschreiben; Erzählen; Anleiten/Anweisen; Argumentieren/Erörtern; | Record link: | https://library.seeu.edu.mk/index.php?lvl=notice_display&id=17493 |
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